Wenn Sie erst einmal mit der Mängelbeseitigung und der Verschönerung Ihres Hauses begonnen haben, könnte es leicht sein, dass Sie zu viel des Guten tun - besonders, wenn Sie erwarten, mit jeder Investition auch den Wert Ihrer Immobilie zu erhöhen.
Diese Rechnung wird jedoch nur in den seltensten Fällen
aufgehen. Sie können mit Ihrer guten Absicht sogar das Gegenteil erreichen.
Unterscheiden Sie deshalb unbedingt zwischen zwischen den folgenden
Reparatur-Kategorien:
1. Nachlässigkeiten und Instandhaltungssünden, die
Käufer abschrecken würden. Werden diese kleinen Dinge in Ordnung gebracht,
erhöhen sich die Verkaufschancen Ihres Hauses ganz enorm. Also: Lose
Türdrücker, gerissene Fugen und schlecht schließende Türen sind unbedingt zu
reparieren.
2. Renovierungsarbeiten. Frisch gestrichene oder
tapezierte Wände vermitteln eine freundliche und gepflegte Atmosphäre. Es
könnte aber auch sein, dass potenziellen Käufern die Tapeten, die Sie ausgesucht
haben, nicht gefallen und sie ihr neues Zuhause lieber selber renoviert hätten.
Deshalb: Wägen Sie ab. Manchmal reicht auch das Herrichten eines
„Musterzimmers“.
3. Größere Reparaturen und Sanierungen. Bevor Sie
eine kostspielige Reparatur in Auftrag geben, rechnen Sie lieber zweimal nach,
ob sich das wirklich lohnt.
Angenommen, Sie könnten Ihr Haus im momentanen Zustand für
200.000 Euro verkaufen, obwohl größere Reparaturen im Wert von 50.000 Euro
nötig sind. Wenn Sie die Reparaturen selber übernehmen, könnten Sie das Haus
hinterher auch für 250,000.00 Euro verkaufen?
Analysieren Sie zuvor unbedingt vergleichbare Häuser in
dieser Preislage. Es gibt Käufer, die unsanierte oder reparaturbedürftige
Immobilien bevorzugen, weil der Preis geringer ist und sie bei der Sanierung
ihre eigenen Vorstellungen umsetzen können.
Oder: Die Sanierung und Neugestaltung des Bades mag auf den
ersten Blick eine gute Idee sein. Schließlich ist ein modernes Bad für die
meisten Menschen eins der wichtigsten Kriterien bei der Kaufentscheidung.
Wenn aber alle Häuser in der Umgebung eher einfache Bäder
haben, wird sich die Investition in die
modernste Sanitärtechnik und teure Fliesen im Kaufpreis nicht so
widerspiegeln wie Sie es sich wünschen.
Außerdem unterliegt gerade die Badgestaltung sehr dem persönlichen
Geschmack.
Stellen Sie solche Überlegungen unbedingt an, bevor Sie
größere Reparaturen in Auftrag geben. Es kann klüger sein, diese Investitionen
dem Käufer zu überlassen.
Die Entscheidung für den richtigen Leistungsumfang ist nicht
immer einfach. Sie hängt nicht nur von der jeweiligen Immobilie ab sondern wird
auch durch den Markt beeinflusst.
Tipp: Fragen Sie sich vor Ihrer Entscheidung auch selber:
Wenn ich dieses Haus kaufen wollte, welche Reparaturen hätte ich mir gewünscht?
Wenn Sie noch unsicher sind – ich rechne gern mit Ihnen
gemeinsam durch, wie sich einzelne Reparaturen auf Ihre Verkaufschancen
auswirken.
Sascha Pagnia
Geschäftsführer von Domus Immobilien Aachen GmbH
PS: Eine spezielle Dekoration Ihres Hauses kann den Zeitraum
bis zum Verkauf Ihres Hauses entscheidend beeinflussen. Warum und wie, erfahren
Sie in meiner nächsten Nachricht.
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